Die Frage kommt immer wieder: “Wie befestigst Du dein Gepäck an der (Feder)Gabel?” Hier gibt’s nochmal Antworten auf alle Fragen, meine persönlichen Erfahrungen und was es aktuell Neues am Markt gibt.
Doch warum stellt sich die Frage überhaupt – Bikepacking ist doch “mit so wenig Gepäck, wie möglich”?! Ja und Nein, denn gleichzeitig gilt immer noch “… und so viel, wie nötig!” Und nötig kann es sein, auf langen Touren mehr Wasser transportieren zu können oder aber auch mit Zelt, statt Tarp oder Bivy los zu ziehen. Also macht es Sinn, möglichen Stauraum (effizient) zu nutzen.
Für die Gabel bedeutet das in aller Regel, dass ein Cage an der Gabel montiert wird und bspw. Zelt, Isomatte oder ein Packsack für zusätzlichen Stauraum mit Straps daran befestigt werden können.
Die Frage aller Fragen
“Verfügt Deine Gabel über die notwendigen Ösen – in der Regel werden es drei sein – um einen Cage zu montieren?” Wer diese Frage mit Ja beantworten kann, darf sich direkt auf die Suche nach den passenden Cages, Bags und gegebenenfalls Straps machen (einige Hersteller liefern diese bereits mit, bspw. Salsa mit den Anything Cages)
Vielen klassischen Bikes mangelt es – im Gegensatz zu speziellen Bikepacking Rädern – an den notwendigen Aufnahmen an der Gabel. Gleichzeitig ist das wertvoller Strauraum, der genutzten werden will und kann, ohne gleich ein neues Velo zu kaufen.
WAS TUN ohne GABElösen?
Selber bauen geht natürlich immer: ein paar Rohrschellen mit Gummiunterlage oder eine Rolle Gaffer Tape lösen das Problem quick and dirty. Es geht aber auch eine Nummer eleganter.
Mit dem SKS Anywhere Adapter bekommst Du die fehlenden Aufnahmen an der Gabel. Diese werden mit gummierten Straps an der Gabel befestigt. Das hält auf Feld- und Waldwegen sehr gut, wenn es etwas holpriger werden sollte noch ein Tipp: Ein extra Kabelbinder macht das ganze bombenfest.

Zusätzlicher Stauraum für unter 100 EUR
Ich habe mich bei meinem ersten Bikepacking Setup für die Lösung mit dem SKS Anywhere Adapter entschieden. Daran habe ich die Salsa Anything Cages HD befestigt, vom Hersteller bereits mit Straps ausgeliefert werden. Damit hatte ich genügend Stauraum für mein Zelt (Fjällräven Abisko Lite, ca. 1,3 Kilogramm) auf der einen und die Isomatte (Thermarest NeoAir XLite, ca. 300 Gramm) auf der anderen Seite.
Die Lösung hat für mich hervorragend funktioniert und und sich auf über 5.000 Kilometern bewährt! Insbesondere bei unwegsamerem Gelände oder Beladung mit höherem Gewicht empfiehlt sich wie gesagt der Kabelbinder extra. Nach oben oder unten rutscht nichts – wenn, dann „bewegt“ sich das Ganze leicht horizontal. Mit der Lösung kann nach meinen Erfahrungen gut eine Gewicht bis 1 Kilogramm transportiert werden, die Cages an sich halten auch noch mehr aus.

Am meinem neuen Bike (Bombtrack Beyond) verfügt die Gabel über die notwendigen Aufnahmen für Cages. Hier teste ich aktuell die Eigenkreation eines Facebook Kontakts, der mir diese genau zu diesem Zweck überlassen hat. Künftig findet dort die Apidura Expedition Fork Packs ihren Platz.

Viel neues in 2019
Fast alle bekannten Hersteller von Bikepacking Equipment haben mittlerweile Lösungen am Markt und gerade bei den Cargo Bags – Packsäcke speziell für die Gabel – kamen in den letzten Wochen mit neuen Modellen von Apidura und Revelate Designs neue und vielversprechende Angebote dazu.
Einen hervorragenden Überblick gibt hier Bikepacking.com allen an die Hand, die noch auf der Suche nach der passenden Lösung sind >> ÜBERSICHT <<

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