Das Jahr 2020 hat schon begonnen und ich schaue nochmal kurz zurück auf 2019. Nachdem die Kilometerbilanz mit etwa 3.000 KM und knapp 30.000 HM recht überschaubar war, habe ich mich Anfang Dezember entschieden, die Bilanz mit der Festive500 (d.h. 500 Kilometer zwischen Weihnachten und Silvester abreißen) nochmal etwas aufzubessern. Bisher haben mich diese Challenges nicht sonderlich interessiert, sodass es auch die erste Festive für mich war und zwischen den Feiertagen tut es gut, die ein oder andere Stunde an der frischen Luft und im Sattel zu verbringen.
Und es hat sich definitiv gelohnt, allein schon für das gute Gefühl bei jeder der vielen üppigen Feiertagsmahlzeit – die man sich dann auch verdient hat. Bis zu Halbzeit, also nach 4 Tagen, war ich gut unterwegs und hatte etwas über 250 KM eingefahren. Und das auch noch in vier verschiedenen Bundesländern: Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern… das bringt es mit sich, wenn man über die Feiertag immer zwischen Wohnort, Familie und Freunden pendeln darf. Besonders gut gefallen hat mir das Radeln auf an der Elbe rund um Dresden zwischen Sächsischer Schweiz und Meißen auf dem Elberadweg immer den Fluss entlang.
Dazu bringt es die Jahreszeit mit sich, dass es früh dunkel wird – und das Fahren im Dunkeln war bisher immer etwas, was ich nach Möglichkeit vermieden habe. Dämmerung okay, aber in der absoluten Dunkelheit: Nein Danke. Und das hat sich mittlerweile – zum Glück – komplett gedreht.
Das Gefühl im Dunkeln und vor allem allein im Dunkeln zu fahren, das habe ich festgestellt, ist etwas Besonders: Einerseits nimmt man weniger von der Umwelt wahr und ist “noch mehr mit sich allein” und andererseits muss man das Wenige, was man visuell wahrnimmt umso mehr aufnehmen, um auf Kurs zu bleiben. Das hat nach etwas Eingewöhnung bei mir dazu geführt, dass ich insgesamt mehr Vertrauen in mein Fahren habe und deutlich selbstbewusster – bei Tag und bei Nacht – in die Pedale trete. Diese Erfahrung hat mich definitiv einen Schritt nach vorne gebracht und mein Spektrum erweitert – trotzdem oder vielleicht auch gerade weil ich eben kein gutes Vorderlicht dabei hatte, sondern nur die wirklich einfache Standardleuchte von Cube. Und die Streckenführung hat es immer gut mit mir gemeint und eine tägliche Portion Wald- und Forstwege mit eingebaut, bei denen Cyclocross Feeling aufkam.




So hätte es gerne weiter gehen können – ging es aber nicht: Schon beim Losfahren habe ich mich nicht wirklich gut gefühlt und nach 10 KM hat der Körper gesagt “Bitte dreh um und leg Dich ins Bett” – und mittlerweile höre ich auf meinen Körper, der meint es in der Regel nur gut mit einem. Und mit Ruhe, Tee und Bikepacking Journal hab ich’s die letzten Tage im Jahr entspannt angehen lassen. Auch wenn aus der Festive500 am Ende nur eine Festive270 geworden ist – better off next time.
Respekt für alle “Finisher” und einen guten Start ins mittlerweile schon ein paar Tage alte “neue” Jahr 2020.
Was dieses Jahr auf meinem Zettel steht, folgt demnächst im Blog… und bis dahin schau Dir doch schonmal den Bikepacking Event Kalender an.